Neben den Besuchen der Einsatzstellen in Mtwara, Hanga, Mbinga, Litembo und Njombe lernten sie außerdem das Partnerbistum Mbinga genauer kennen. Jugendpfarrer Witney Ngahi, der gleichzeitig Ansprechpartner für das Süd-Nord-Programm ist, hat mit den beiden neu geplante Einsatzstellen in der Diözese Mbinga besucht.
Ein Höhepunkt der Reise war für die Referentinnen das Seminar in Mbamba bay am Nyassasee, an dem 6 deutsche und 5 tansanische Freiwillige teilnahmen. Die deutschen Freiwilligen waren zu diesem Zeitpunkt bereits 3 bis 5 Monate in ihren Einsatzstellen und haben die Zeit während des Seminars genutzt, um ihren Dienst zu reflektieren und sich Ziele für die kommende 2. Hälfte ihres Einsatzes zu setzen. Mit der Methode der kollegialen Beratung haben sie sich gegenseitig zu Situationen in ihrem Arbeitsalltag beraten, die sie besonders beschäftigen. Neben der Auseinandersetzung mit ganz persönlichen Themen wurden die SDGs (17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen) detailliert betrachtet und mit dem eigenen Freiwilligendienst in Verbindung gebracht. Der Ausflug zur Kaffeeplantage in Mahenge, von der das Würzburger Partnerkaffee seinen Kaffee bezieht, war eines von vielen Highlights der Woche.
Im Mai kommen 3 der tansanischen Freiwilligen zu uns nach Deutschland, sie konnten sich auf dem Seminar intensiv darauf vorbereiten. Auch mit dabei waren die beiden zurückgekehrten Freiwilligen Esta und Goodluck, die Ende Februar ihren Dienst in Würzburg beendet hatten und diese Zeit auf dem Seminar noch einmal reflektieren konnten.
Die Themen Kulturstandards und Kulturschock/Re-entry-Schock wurden ausführlich besprochen. Es gab viel Zeit, um miteinander in den Austausch zu kommen und Erfahrungen miteinander zu teilen. Diese Zeit war nicht nur für die Freiwilligen, sondern auch für Referentin Mirjam Halbig sehr wertvoll. „Die neuen Freiwilligen bereits vor ihrer Ankunft persönlich zu treffen und sie kennenzulernen ist für unsere Arbeit sehr wertvoll. Echte Begegnungen sind in unserem Arbeitsfeld nicht durch Telefonate oder Textnachrichten zu ersetzen, das wurde uns auf dieser Reise noch einmal sehr deutlich bewusst. Außerdem war es sehr schön mit Goodluck und Esta noch einmal intensiv ihren Einsatz bei uns zu reflektieren und sie in ihrer Heimat zu besuchen.“
Neben den beiden Referentinnen hat Jugendpfarrer Witney Ngahi eine Einheit für die gesamte Gruppe sehr lebhaft gestaltet. Alle Teilnehmenden konnten ihre eigene Perspektive auf die unterschiedlichen Lebensweisen in Deutschland und Tansania zum Ausdruck bringen. Das hat nicht nur viele neue Erkenntnisse eingebracht, sondern auch dazu geführt, sich gegenseitig besser zu verstehen. Neben gemeinsamen Inhalten konnten gerade die Pausenzeiten immer wieder genutzt werden, um einander kennenzulernen und miteinander eine gute Zeit zu verbringen.
Zum Abschluss des Seminars erwartete die gesamte Gruppe ein großes Highlight in Mbinga. Bischof John Ndimbo zelebrierte eine Willkommensmesse für Esta und Goodluck und gleichzeitig eine Abschiedsmesse für die deutsche Gruppe. Neben einer vollen Kirche, wunderschönen Gesängen und liebevollen Grußworten wurde anschließend gemeinsam zu Mittag gegessen.
Danach hieß es Abschiednehmen und sich bereits auf ein Wiedersehen in Deutschland zu freuen.
Stephanie Kloidt schaut dankbar auf die Zeit in Tansania zurück „Besonders wertvoll waren für mich das Kennenlernen unseren Partner:innen in Tansania. Nachdem die Pandemie persönliche Begegnungen für lange Zeit unmöglich gemacht hat, war es nun besonders schön, sich wirklich zu sehen, miteinander zu sprechen und zu lachen. Die herzliche Gastfreundschaft, mit der wir überall begrüßt und aufgenommen wurden, hat mich sehr beeindruckt und wird mich noch lange Zeit begleiten.“