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Rückkehrseminar Jahrgang 2023/2024

Vom 23.-27.09.2024 hatten fand das Rückkehrseminar mit dem Jahrgang 2023/2024 im Jugendhaus Windrad statt.

Nach einem Jahr voller neuer Erfahrungen und spannender Erlebnisse sind wir alle ungefähr Anfang September nach Deutschland zurückgekommen. Jeder hatte Zeit, sich einzuleben und kurz danach sind wir schon für das Rückkehrseminar zusammengekommen. Getroffen haben wir uns im Jugendhaus Windrad in Würzburg. Vom 23.09.2024 bis zum 27.09.2024 hatten wir Zeit, uns auszutauschen und gemeinsam über das Jahr zu reflektieren.

Montagmittag, den 23.09., starteten wir in das Seminar, indem wir etwas ganz Besonderes lesen durften. Das waren unsere Briefe, die wir uns während der Vorbereitungsseminare selbst geschrieben hatten und von den Referentinnen über das Jahr aufbewahrt wurden. Danach zeichneten wir ein Flussdiagramm unseres Freiwilligendienstes. In ihm befassten wir uns mit Fragen wie: „Auf welche Abschnitte schaust du mit Freuden zurück?“, oder: „Was hast du während deinem Freiwilligendienst durchgemacht?“. Nach dem Abendessen schlossen wir den Tag dann mit einer Tagebucheinheit ab.

Wie alle darauffolgenden Tage, begann der Dienstag mit einem Morgenimpuls. Dieses Seminar war es die Aufgabe der Freiwilligen, sich Morgenimpulse auszudenken und durchzuführen. Diese bestanden meist aus kleinen Spielen, um aufzuwachen und in den Tag zu starten. Danach beschäftigten wir uns mit unserem Jahresrückblick. Hierfür hatte jeder Freiwillige Bilder ausgedruckt, um diese dann einer kleinen Gruppe vorzustellen. Wir erzählten von unseren Arbeitsumständen, Vorgesetzten, Umgebungen, Lieblingsorten und vertrautesten Personen und noch vielem weiteren. Nach dem Mittagessen hatten wir eine offenen Arbeitsphase, in der Raum für Einzelgespräche zwischen den Referentinnen, Marie und Maria, und uns war, und wir ein Plakat über unsere Einsatzstelle gestalten durften. Dienstagabend war der erste Abend einer Reihe sehr besonderer Abende. Denn jeden Abend durfte ein anderes Land von seiner Kultur erzählen und landestypisch kochen. Am ersten Abend waren Tansania und Senegal an der Reihe. Es wurde tanzanisch gekocht und tanzanische Musik gehört, während der Tisch mit typisch tanzanischen Stoffen (Kitenge) verziert war. Den Nachtisch, bei dem wir alle gemeinsam aus einer Schüssel aßen steuerte Senegal bei.

Auch der Mittwoch startete mit einem Morgenimpuls der Freiwilligen. Danach beschäftigten wir uns mit den Phasen der Rückkehr. Hier wurde an die Phasen der Ankunft (im Einsatzland) angeknüpft, die wir schon während den Vorbereitungsphasen besprochen hatten. Am Vormittag war zusätzlich noch Zeit für ein „Walk and Talk“. Hierbei konnten wir mit Freiwilligen anderer Länder spazieren gehen und hatten extra Zeit uns anhand von Leitfragen über die verschiedenen Situationen in den Einsatzländern auszutauschen. Dabei haben wir viele interessante und neue Aspekte über die Einsätze der anderen Freiwilligen erfahren. Während des Mittagessens hatten wir Besuch von Burkhard Pechtl, dem Kooperationspartner für die Stellen in Litembo und Mbinga (Tansania). Am Nachmittag wurden die letzten Einzelgespräche geführt und die Plakate der Einsatzstellen fertig gestellt und Gerd Schneider und Thomas Kram, den Kooperationspartnern für den Senegal waren zu Besuch. An diesem Abend gab es kolumbianische Arepas zum Essen und eine kleine Salsatanzstunde.

Nach dem Morgenimpuls am Donnerstag wurde uns wortwörtlich ein offener Raum („open Space“) gegeben, um uns über Themen auszutauschen, die bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Platz in unseren Gesprächen hatten. Hier ein paar Beispiele aus dem Themenspeicher: Rolle als Weiße, Aberglaube, Sinn des Freiwilligendienst, Geschlechterrollen und Sexualität, Traumata und Bindungsstörungen und Neid und Oberflächlichkeit. Außerdem kam auch Johannes Mauder von der Stiftung Weg der Hoffnung vorbei, um als Kooperationspartner ein Gespräch mit den beiden Freiwilligen in Kolumbien zu führen. Abends durften wir dann durch Essen, Musik und Tanz über die spannende Kultur Kolumbiens lernen. Nachmittags hatten wir dann Besuch von Christoph Hippe. Er hat mit uns einen kleinen Rückkehrgottesdienst gefeiert und wir sprachen über die kulturellen Unterschiede. In den Gottesdienst durfte aus jedem Land ein Stück Kultur in Form eines Liedes einfließen. Zudem hatten wir Besuch von Alexander Sitter, dem Kooperationspartner für Brasilien. Den Donnerstag durften wir dann schwungvoll mit dem Brasilianischen Abend beenden. Wir aßen Brasilianisch und erhielten dann Tanzunterricht von Antonio und Maria, den aktuellen Süd-Nord-Freiwilligen aus Brasilien.

Mit Freitag brach dann auch schon der letzte Tag unseres Rückkehrseminars an. Hier sprachen wir nach dem Morgenimpuls über weiteres Engagement und Vernetzungsmöglichkeiten nach unserem Freiwilligendienst. Zum Abschluss war noch Raum für eine Reflektion über das Seminar, aber auch über den Freiwilligendienst insgesamt.

Im Anschluss an das Rückkehrseminar hatten wir die Möglichkeit, am Ehemaligen Wochenende in Würzburg teilzunehmen.

Mit diesem Seminar ging für uns alle eine sehr intensive Zeit zu Ende. Wir haben sowohl schwere als auch wunderschöne Zeiten erlebt, haben uns unendlich frei, ganz groß und ganz klein gefühlt. Wir haben Glück und Trauer erfahren und sind an unseren Erfahrungen gewachsen. Nun sind wir alle ein wenig verändert heimgekehrt und tragen einen Funken in uns, den niemand mehr löschen kann.

Bericht von Johannes Kömmelt, Freiwilliger aus Tansania - Mbinga