Bad Staffelstein / München 06. Juli 2019
Die Konferenz für Katholische Jugendarbeit in Bayern und die Landesversammlung des BDKJ Bayern kamen in den Bildungshäusern Vierzehnheiligen zusammen, um im Schwerpunkt die Jugendpastoral nach der Jugendsynode und dem apostolischen Schreiben „Christus Vivit“ zu erörtern. Ein wesentlicher Impuls zur Weiterentwicklung von Jugendpastoral ist das von Papst Franziskus eingebrachte Ineinander und Miteinander von Jugend- und Berufungspastoral. Diese Grundhaltung auf allen Ebenen der Jugendpastoral zu implementieren, stellt eine große Herausforderung dar, auch wenn dabei auf bewährte Praktiken und Erfahrungswerte zurückgegriffen werden kann.
Die Landeskonferenz und -versammlung haben in einem gleichlautenden Beschluss zehn Empfehlungen für die Jugendpastoral in Bayern festgehalten:
1. Verknüpfung von Jugendpastoral und Berufungspastoral
2. Beteiligung junger Menschen in Kirche
3. Angebote für alle jungen Menschen – inner- und außerhalb von Kirche
4. Ein stärkeres Ineinander und Miteinander der verschiedenen Arbeitsfelder der Jugendpastoral in gegenseitiger Wertschätzung
5. Gleichberechtigte Rolle von Frauen in der Kirche
6. Implementierung der gesellschaftlichen Dimension aller Bereiche der Jugendpastoral
7. Gestaltung einer realitätsnahen und lebbaren Sexualpädagogik
8. Förderung von Freiwilligenengagement und Freiwilligendienste
9. Begleitung und Befähigung von ehrenamtlichen, sowie hauptamtlichen und hauptberuflichen Aktiven
10. Befähigung zu einer religiösen und religionssensiblen Sprache
Die Konferenz setze sich dabei im Besonderen mit der Historie von Begrifflichkeiten wie Berufung, Missionierung usw. auseinander, um sie in eine zeitgemäße Form in die Jugendpastoral überführen zu können.
„Die Herausforderung besteht darin, die heute gängige Praxis der kirchlichen Jugendverbandsarbeit als das zu beschreiben, was sie schon immer war - als missionarische und evangelisierende Berufungspastoral in einer synodalen Kirche“ zeigt Jens Hausdörfer, Vorsitzender der Landesstelle für Katholische Jugendarbeit in Bayern, klar die Richtung auf.
„Papst Franziskus ruft uns auf, mutig zu experimentieren, auch auf die Gefahr hin, dass manche Wege sich als Irrwege erweisen, dass manche Ideen nicht zielführend sein werden. Er vertraut jungen Menschen, im Sinne der Botschaft Jesu zu handeln und Kirche weiterzuentwickeln. Das ist für uns klarer Auftrag die dafür nötigen Bedingungen zu schaffen“ schließt Jens Hausdörfer.
Die aktuelle Beschlusslage ist in Gänze unter https://www.bdkj-bayern.de/bdkj/beschluesse/ zu finden.