Die Regionalstelle für Kirchliche Jugendarbeit (kja) in Main-Spessart machte den Auftakt und lud zu „Einem Tag mit uns – zusammen im Boot“ ein. Rund 20 Jugendliche starteten mit einem Impuls in den Tag, waren gemeinsam auf dem Wasser unterwegs, stellten sich verschiedenen Aufgaben, wanderten zur Karlsburg und schlossen den Tag gemeinsam mit einem Eis ab. „Für den Spaß an Land hatten wir dann noch ein paar coronakonforme Spiele im Kreis und mit Abstand im Gepäck,“ berichtet Katrin Fuchs, Jugendseelsorgerin in Main-Spessart.
„Unser Konzept war es, ein sehr offenes und unkompliziertes Angebot zu machen. Man konnte kommen und gehen wann man wollte, so dass über den Nachmittag und Abend verteilt um die 15 Jugendlichen und junge Erwachsene bei der krosslounge vorbei geschaut haben. Manche von ihnen nutzten auch die vorbereiteten Impuls-Karten der „Stadtpause“, um auf eine spirituelle Entdeckungstour zu gehen. Die meisten haben aber einfach die gemütliche Runde und die guten Gespräche am Lagerfeuer genossen,“ beschreibt Florian Meier, Jugendseelsorger für die Region Schweinfurt, ihr Angebot zum Kiliani – Tag der Jugend rund um die kja-Regionalstelle.
Am Abend fanden in drei weiteren Regionen Gottesdienste statt: Den Auftakt machten das Jugendhaus St. Kilian und die kja-Regionalstelle Miltenberg. Rund 120 Kinder, Jugendliche und Erwachsene hatten sich im Garten des Jugendhauses versammelt, um gemeinsam einen open-air Gottesdienst zu feiern. In sehr eindrücklicher und persönlicher Weise rief Weihbischof Ulrich Boom in seiner Predigt dazu auf, sich mutig immer wieder auf das Leben einzulassen und sich dabei am Leben und Wirken des Heiligen Kilians zu orientieren, der zusammen mit seinen Gefährten Kolonat und Totnan von Irland aus aufgebrochen ist, um den Menschen von Jesus Christus zu erzählen: „Das Leben ist wie eine Fahrt auf dem Meer. Wenn das Wasser ruhig ist, dann ist alles entspannt. Herausfordernd wird es erst bei einem stürmischen Wellengang. Dann braucht es Mut, um die Situation zu meistern.“ Aus eigener Erfahrung wisse er, dass es auf hoher See am besten sei sich vorne an den Bug zu stellen und der Gefahr ins Auge zu schauen. Die Gottesdienstbesucher*innen waren vom Gesamtpaket sehr angetan: „Das Wetter hat mitgespielt, die Atmosphäre im Garten trotz Hygienemaßnahmen war stimmig, die Musik der Band "Schmitti and friends" war sehr emotional und thematisch haben sowohl wir mit unseren Vorbereitungen als auch Weihbischof Ulrich den richtigen Ton getroffen. Und wir alle haben uns gefreut, endlich mal wieder in so einer großen Gemeinschaft einen Gottesdienst feiern zu dürfen,“ fasst Lukas Hartmann, Leiter des Jugendhauses, den Abend zusammen.
Wunder! - war die große Überschrift über dem Kiliani-Jugendgottesdienst in Kirchlauter im Dekanat Haßberge. Rund 25 junge Leute machten es sich dazu mit ihren Decken auf der Wiese zwischen Feuerwehrhaus und Spielplatz bequem. Zur Predigt hatte Jugendseelsorger Andreas Hartung eine Seifenblasenmaschine mitgebracht, die die Wiese mit schillernden Seifenblasen flutete. "Wunder kannst du nicht festhalten", erklärte er, "so wie Maria den Auferstandenen nicht festhalten konnte. Aber Wunder bewegen dich im Herzen."
In der Würzburger Jugendkirche gab es ein Abendlob, das unter dem Motto „All you need is love“ stand. „Wir haben sehr positive Rückmeldungen bekommen, sowohl von den rund 30 Mitfeiernden in der Jugendkirche als auch von den über 700 Personen, die das Abendlob über den Live-Stream mitgefeiert haben. Die Musik der Band hat begeistert und berührt, dass sogar manchen die Tränen gekommen sind. Und natürlich war es schön, Leute mal wieder in echt zu treffen und sich mit Abstand zu unterhalten,“ berichtet Sebastian Volk, Jugendseelsorger in der kja-Regionalstelle Würzburg. Im Anschluss an das Abendlob organisierte die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) ein Lagerfeuer im Innenhof des Kilianeums und lud zu selbstgemachten Schokobananen aus der Lagerfeuerglut ein. „Die anwesenden Pfadfinderinnen von Klein bis Groß freuten sich sehr, endlich mal wieder etwas gemeinsam zu erleben, da aufgrund von Corona viele Gruppenstunden und Aktionen vor Ort nicht stattfinden konnten,“ so Julia Stöhr, Diözesankuratin der PSG.
Anfänge, Aufbrüche in eine unbekannte Welt, zu neuen Menschen,… Das hat nicht nur Kilian und seine Gefährten beschäftigt, sondern war auch Thema beim digitalen kja.zeitPunkt der kja-Regionalstelle Aschaffenburg im Rahmen des Kiliani – Tag der Jugend. „Der Aufbruch in ein unbekanntes Studium oder einen Beruf hat sehr viel mit der Lebenswelt der Jugendlichen zu tun“, erklärt Jugendseelsorger Johannes Dürig. Die Gespräche mit den jungen Menschen habe er als „sehr tiefgründig“ empfunden. Die Rückmeldungen seien durchweg positiv gewesen.