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Bildung ist mehr als Schule!

BDKJ-Vorstand im Kontaktgespräch mit Staatssekretärin Anna Stolz. Würzburg / Karlstadt, 02.10.2020 Am vergangenen Freitag trafen sich Vorstandsmitglieder des BDKJ-Diözesanverbands Würzburg zum Gespräch mit Anna Stolz, MdL und Staatssekretärin für Unterricht und Kultus.

Mit Sorge blicken Träger der Jugendarbeit auf das aktuell eingeschränkte Angebot an außerschulischen Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche. Sebastian Dietz, Bernhard Lutz und Vanessa Eisert vom BDKJ-Diözesanvorstand sprachen deshalb mit Kultusstaatssekretärin Anna Stolz über die aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten für Schule und Jugendverbände.
Alle Beteiligten waren sich darüber einig, welche Bedeutung neben der schulischen auch der außerschulischen Bildung zukommt, sodass im Laufe des Gesprächs der Grundstein für eine zukünftig noch engere Zusammenarbeit im Rahmen eines Bildungsprojektes gelegt werden konnte.
Staatssekretärin Anna Stolz wies in diesem Zusammenhang auch auf die aktuellen Einschränkungen im Schulbetrieb hin und erläuterte, dass tagtäglich die Interessen und die Bedürfnisse aller Mitglieder der Schulfamilie neu abgewogen werden müssten. Dabei ginge es auch darum, die außerschulischen und die schulischen Aktivitäten in einen harmonischen Einklang zu bringen.


BDKJ-Diözesanvorsitzende Vanessa Eisert erklärt hierzu: „Schulisches und soziales Lernen bedingen einander, schließlich hängt schulischer Erfolg zu einem großen Teil auch von sozialen Faktoren wie dem Klassen- und Lernklima ab.“ Auch Kultusstaatssekretärin Anna Stolz betonte: „Schule ist mehr als ein Ort der bloßen Wissensvermittlung. Schule ist ein Sozialraum, in dem Menschen sich begegnen und voneinander lernen. Leider kam das in den letzten Monaten bisweilen zu kurz, doch Corona ließ uns keine andere Möglichkeit. Nun haben wir den Präsenzbetrieb wieder hochgefahren und kehren damit auch zumindest ein Stück weit zu der Schule zurück, wie wir sie kennen und schätzen.“
Ein wichtiges Anliegen der Vertreter des BDKJ war die Einbindung außerschulischer Partner auch während der pandemie-bedingten Einschränkungen: „Es ist notwendig, hier differenziere und kreative Lösungen zu suchen“, so Sebastian Dietz, BDKJ-Diözesanvorsitzender. Mit vielfältigen Angeboten in den Sommerferien und zu Schulbeginn hatten Träger der außerschulischen Bildungsarbeit dafür gesorgt, dass auch im Sommer 2020 unter strenger Einhaltung aller Hygieneauflagen Maßnahmen der Jugendarbeit möglich waren. Deshalb hofft der BDKJ-Diözesanverband im Namen sämtlicher Träger der außerschulischen Bildung auf veränderte Möglichkeiten für mehrtägige Schülerfahrten im zweiten Schulhalbjahr. Dass dann wieder Klassenfahrten erlaubt werden, sieht Anna Stolz als durchaus realistisch an - wenn auch selbstverständlich vorbehaltlich der Entwicklung des Infektionsgeschehens.

Als Partnerin in der Zusammenarbeit von schulischer und außerschulischer Jugendbildungsarbeit blickt Anna Stolz anerkennend und wertschätzend auf die Arbeit der vielen Träger, die sie mitunter auch aus der Kooperation ihrer eigenen Projekte kennt. „Die Jugendbildungsarbeit ist stets eine starke Stütze für die Aus- und Weiterbildung der Schüler*innen. Dies konnte man beispielhaft bei der diesjährigen Ferienbetreuung im Kilianeum - Haus der Jugend sehen. Für dieses außergewöhnliche Engagement bedanke ich mich bei allen Beteiligten sehr.“
Aus dem gemeinsamen Bemühen um die Bildung unter den coronabedingten Einschränkungen sind bereits erste Ideen für ein Kooperationsprojekt im Frühjahr 2021 entstanden. Denn klar ist: Schulische und außerschulische Bildung werden auch in Zukunft starke Partner für eine erfolgreiche Zukunftsgestaltung der bayerischen Schüler*innen sein.