BDKJ-Diözesanversammlung feiert achtstündigen Gottesdienst
Vanessa Eisert wieder und Lars Vorbeck neu gewählt.
Würzburg / Aschaffenburg, 28. Juni.
Am vergangenen Wochenende tagte die Diözesanversammlung des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren auch hier zu spüren: so begann die Versammlung am Freitagabend als Videokonferenz und wurde am Samstag mit Abstand und unter Einhaltung der Hygieneregeln in der Turnhalle des Kilianeums – Haus der Jugend in Würzburg fortgeführt. Mit Vanessa Eisert und Lars Vorbeck konnten zwei von drei möglichen ehrenamtlichen Vorsitzenden gewählt werden und die Versammlung beschloss ethisch-nachhaltige Anlagerichtlinien für Finanzen sowie den Boykott von Nestlé-Produkten. „Das, was Du tust soll Dein Gebet sein - und unser ganzes Leben ein Gottesdienst. So beginnen wir die Versammlung im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes“ - mit diesen Worten eröffnete Bernhard Lutz, Geistlicher Leiter des BDKJ Würzburg die Diözesanversammlung. Dass Christlicher Glaube sich in Worten und Taten ausdrückt, wird in der Jugendverbandsarbeit an vielen Stellen deutlich. Um das sichtbar zu machen, wurden über die gesamte Versammlung verteilt Inhalte und kontemplative Elemente in Verbindung zueinander gestellt: Diskussion und Stille, das Wahrnehmen des Stimmrechts und der Auftrag jedes Christen die Stimme zu erheben, die Wahlen zu den Ämtern und das Hören auf das Evangelium, die Bitten an Gottund die Beschlüsse zur Arbeit des Verbandes.
Nach Monaten der Corona-bedingten Einschränkungen und dem Verbot von Jugendarbeit wurde für die Versammlung ein mit dem Gesundheitsamt abgestimmtes Hygienekonzept erarbeitet und so ein Präsenztreffen erstmals wieder möglich. Daran haben sich alle 50 Delegierte aus 10 Mitglieds- und 9 Regionalverbänden am Samstag diszipliniert gehalten und gezeigt, dass katholische Jugend(verbands)arbeit wieder möglich ist.
„Das stärkste Signal, das von dieser Versammlung ausgeht ist, dass sie stattgefunden hat. Denn trotz guter digitaler Vernetzung im Lockdown, haben junge Menschen das Bedürfnis sich auch in ‚echt‘ zu treffen.“ stellt Vanessa Eisert, ehrenamtliche BDKJ-Diözesanvorsitzende, fest.
Als ehrenamtliche Diözesanvorsitzende wurde Vanessa Eisert von der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) in ihrem Amt bestätigt. Mit dem Antritt ihrer zweiten Amtszeit will sich die Aschaffenburgerin inZeiten des Umbruchs für gute Ausstattung und Bedingungen für Jugendarbeit einsetzen. Zum ersten mal hat sich Lars Vorbeck von der Schönstatt-Mannesjugend (SMJ) zur Wahl gestellt und wurde zum ehrenamtlichen BDKJ-Diözesanvorsitzenden gewählt.
Dank der Vorarbeit einer Arbeitsgruppe hat die Versammlung beschlossen, das Kapital des BDKJ nach ethischen und nachhaltigen Kriterien anzulegen. Weiterhin wurde beschlossen, keine Produkte des Konzerns Nestlé mehr für eigene Veranstaltungen zu kaufen und es wurde ein Arbeitskreis eingerichtet, der Gedanken aus der Jugendarbeit zu Priestertum und Berufung in die Debatte einbringen will.
Foto im Anhang: BDKJ Diözesanverband Würzburg, Fotografin Anna Siemer
Redaktion: Dominik Großmann, Jugendbildungsreferent BDKJ Würzburg
V.i.S.d.P.: Bernhard Lutz, Geistlicher Leiter des BDKJ Würzburg